Der Weihnachtsbaum

Auch in alten Zeiten war der immergrüne Zweig und Baum ein Zeichen für Leben, Fruchtbarkeit und Wachstum. 
Im Mittelalter - um die dunkle Mittwinterzeit - befestigten die Bauern an ihren Hofbrunnen immergrüne Zweige. Sie hofften, dass sie damit die bösen Geister von diesem lebenswichtigen Ort fernhalten können. Im Hause wurden über den Türen und an der Zimmerdecke Zweige angebracht, denn in den finsteren Ecken wurden Schadgeister vermutet. Mit roten Äpfeln und Leckereien wurden sie geschmückt um die guten Hausgeister anzulocken.

Die immergrünen Zweigen hatten für unsere Vorfahren die Bedeutung eines Abwehrzaubers.

Unser heutiger Weihnachtsbaum gehört aber einer ganz anderen Tradition an... Der Weihnachtsbaum ist der Baum der Hoffnung. Der Adventskranz, mit seinen grünen Zweigen, ein Vorläufer.

Aus dem Jahre 1605 kann man folgenden Bericht lesen:"Auff Weihnachten richtet man Dannenbäume zu Strasburg in den Stuben auff; daran henket man Rosen, aus vielfarbigen Papier geschnitten, Äpfel und Oblaten, Zischgold, Zucker..." Durch den Adel und die reichere Oberschicht der Bevölkerung verbreitete sich der Lichterbaum.

Im 18. Jahrhundert kam als Konkurrent die Stechpalme - in Holland und England werden Mistel- und Stechpalmenbüschel über die Hauseingänge gehängt.

Im 19. Jahrhundert wird die Fichte zum volkstümlichen Weihnachts-, Christ- und Tannenbaum.

Roter Baumschmuck: Die Symbolfarbe für Unsterblichkeit, das innere Feuer, Fruchtbarkeit.
Das alte Bild des Paradiesbaumes wurde auf den Weihnachtsbaum übertragen (auch wenn in der Bibel mit keinem Wort der Baum der Erkenntnis als Baum mit Äpfeln beschrieben wird)