Die Mistel

Lang vor Christi Geburt galt die Mistel als heilig. Ca. 300 Jahre vor Christus schnitten die Druiden am sechsten Tag nach Neumond Misteln von den heiligen Eichen.  Während der winterlichen Sonnwendfeier stieg der würdigste unter den Druiden, weissgewandet auf die Eichen. Mit einer goldenen Sichel wurden die Mistelzweige abgeschnitten und wurden auf ein ausgebreitetes Tuch fallen gelassen. Sie durften den Erdboden nicht berühren.

Nach der Opferung eines Stieres wurden die Mistelzweige als Friedenszeichen in den Häusern aufgehängt und sollten mit ihrer immergrünen Kraft auch alle bösen Geister fernhalten.

Wegen des "heidnischen" Hintergrundes schmücken Mistelzweige an Weihnachten keine Kirchen - aber sie zieren Hauseingänge und wer sich unter ihnen begegnet darf sich friedvoll umarmen und küssen.